Gianni Celati wurde am 10.1.1937 in Sondrio geboren. Schon seine Kindheit und Jugend waren durch häufige Ortswechsel (Trapani, Belluno, Ferrara, Bologna, etc.) geprägt. Sein Literaturstudium an der Universität Bologna schloss er mit einer Arbeit über James Joyce ab. Nach einem längeren Aufenthalt in Tunesien, aus dem seine erste Ehe hervorging, und weiteren Auslandsaufenthalten in London und in den USA (1968–72) war Celati etliche Jahre lang als Dozent für anglo-amerikanische Literatur an der Universität Bologna tätig. Er verließ diese Stelle aber Mitte der achtziger Jahre, um zuerst in die Normandie und anschließend (1990) nach Brighton zu übersiedeln, wo er mit seiner englischen Ehefrau lebte. Er war hauptberuflich als Schriftsteller sowie Übersetzer, Essayist und Regisseur von Videofilmen tätig. Seine publizistische Tätigkeit begann Celati in den 1960er Jahren mit Essays (etwa über Bachtin, Joyce, Céline), die in Zeitschriften der italienischen Neoavantgarde wie „Il Verri“ und „Quindici“ erschienen. Prägend war seine Freundschaft mit Italo Calvino, der 1971 das Vorwort zu seinem Erstlingswerk „Comiche“ schrieb. In den 1960er Jahren begann auch die intensive literarische Übersetzungstätigkeit des Autors, die ab den späten 1990er Jahren zumindest ebenso viel Raum einnahm wie das literarische Schreiben (z.B. Werke von Swift, Conrad, Melville, Joyce, Stendhal, Céline, Michaux, Perec). ...